Mikrofon

JungeFoto: Jason Rosewell

 

Dass Menschen Situationen unterschiedlich wahrnehmen und bewerten, ist normal. Kein Wunder also, dass es zu Missverständnissen kommt oder sich jemand angegriffen fühlt, obwohl niemand in schlechter Absicht gehandelt hat.

Bestimmt haben Sie schon von gewaltfreier Kommunikation gehört. M.J. Rosenberg hat eine sehr wirkungsvolle Methodik entwickelt, wirkliche „Verständigung“ in der Kommunikation zu fördern.

Leicht zu merken: Die vier „W“s

Wahrnehmung (Beobachtung):

Beschreiben Sie das Verhalten oder Geschehen, das sie wahrgenommen haben, bewerten Sie dabei nicht, verzichten Sie auf Vorwürfe.

Wirkung (Gefühl):

Benennen Sie die konkrete Konsequenz für Sie selbst, ggf. Ihre Gefühle und Gedanken.

Wichtiges (Bedürfnis):

Erklären Sie, warum Ihnen das wichtig ist, Bedürfnisse, Werte

Wunsch (Bitte):

Sagen Sie, was Sie sich konkret vom Anderen wünschen oder worum Sie bitten (z.B. Kooperation).

 

Ein Beispiel aus dem beruflichen Bereich:

„Ich habe bemerkt, dass das Telefon am Freitag ab 13 Uhr nicht mehr besetzt war.

Das irritiert mich, denn wir hatten vereinbart, dass Sie die Vertretung für diesen Nachmittag übernehmen.

Es ist mir wichtig, mich darauf verlassen zu können, dass die Vertretungsregelung eingehalten wird.

Ich bitte Sie, dies künftig sicherzustellen.“

 

Ein Beispiel aus dem privaten Bereich:

„Du bist letzten Montag um 20.30 Uhr nach Hause gekommen und heute um 21 Uhr.

Das enttäuscht mich, denn wir hatten vereinbart, dass Du die Betreuung der Kinder montags abends übernimmst, damit ich in die Wirbelsäulengymnastik gehen kann.

Es ist mir wichtig, dass ich die Gymnastik regelmäßig besuche, denn sonst kehren meine Rückenschmerzen zurück.

Bitte sei künftig pünktlich wie vereinbart hier.“